Extraktion ( Zahnentfernung). Verlauf und mögliche Komplikationen.
Operation
Die Entfernung eines Zahns (Zahnextraktion) erfolgt in den allermeisten Fällen unter Lokalanästhesie (Leitung im UK oder
Infiltration im OK)
Zunächst wird der betroffene Zahn locker gemacht und dann mit einem zangenartigen Instrument oder einem Hebel aus dem Kieferknochen entfernt. Die entstandene Lücke wird gesäubert, die
darüberliegende Schleimhaut kann zugenäht werden.
Falls der Zahn im Rahmen des Eingriffs abbricht, die Zahnkrone schon vorher nicht mehr vorhanden war oder der Zahn bis in die Tiefe geschädigt ist, kann es erforderlich sein, Anteile des Knochens
zu entfernen, um an die Zahnwurzel heranzukommen.
Nach der kompletten Zahnentfernung blutet es oft recht stark. Der Patient beißt dann auf einen Tupfer, bis die Blutung gestoppt ist. Falls mehrere Zähne entfernt wurden, wird eventuell eine
Platte als Verband aufgelegt.
Mögliche Erweiterungen der Operation
Nur selten ist es aufgrund von Komplikationen oder unerwarteten Befunden notwendig, den Eingriff zu erweitern oder die Methode abzuändern.
Komplikationen
In den ersten Tagen nach der Operation ist der Bereich häufig geschwollen und schmerzhaft. Strukturen in
der Nähe können geschädigt werden. Es kann zu Blutungen und Nachblutungen kommen. Bei einer Durchtrennung von Nerven kann es zu Taubheitsgefühl oder weiteren Ausfällen kommen, was zeitlich
begrenzt, aber auch dauerhaft sein kann. Es kann zu Infektionen, Wundheilungsstörungen und überschießender Narbenbildung kommen. Gewebe kann absterben, z. B. auch Anteile des Knochens. Umliegende
Zähne können geschädigt werden. Bei einem Eingriff am Oberkiefer kann die Wand zur Kieferhöhle durchstoßen werden, wodurch ein unnatürlicher Verbindungsgang (Fistel) bestehen bleiben kann.
Allergische Reaktionen auf verwendete Materialien und Substanzen können vorkommen.